Trauma
„Es gibt kein Vorher und es gibt kein Nachher. Es gibt nur das.“
Ein psychisches Trauma kann immer dann entstehen, wenn die körperliche und/oder seelische Unversehrtheit bedroht ist und man sich bei dem Versuch, sich zu schützen, als handlungsunfähig erlebt hat. Ein Trauma ist eine seelische Wunde, die aus einem oder mehreren belastenden Ereignissen resultiert.
Man unterscheidet verschiedene Formen von Traumata: Die sogenannten Typ 1 Traumata, die durch ein einmaliges, plötzliches Ereignis entstanden sind (wie Unfall, Überfall, Naturkatastrophe u.a.m.) sowie die Typ 2 Traumata, die aus wiederholter, fortdauernder Belastung resultieren (wie sexueller Missbrauch, Mobbing, Stalking, Gewalt oder Vernachlässigung in der Familie u.a.m.). Unterschieden wird weiterhin, ob ein belastendes Ereignis von einem Menschen zugefügt wurde oder ob der Zufall, die Natur o.ä., dafür verantwortlich war, denn bei Traumata, die durch Menschenhand zugefügt wurden, spielt die Erschütterung des Vertrauens in andere Menschen für die Genesung zusätzlich eine entscheidende Rolle.
Allen Formen von psychischem Trauma ist gemein, dass die natürliche seelische Verarbeitung nicht gelingt. Ziel einer Psychotherapie ist es, den natürlichen Verarbeitungsprozess anzustoßen und dabei bis zu seinem Abschluss zu stützen und zu begleiten, so dass aus dem zuvor immer wieder und wieder erlebten Entsetzen eine bewältigte Erinnerung wird, die den Betroffenen bei der Erfüllung seiner Lebensanforderungen nicht mehr beeinträchtigt und belastet.